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Die Entstehung der Welt

[geschrieben im Jahre der Herrin 510 alte Zeit, Bruder Hargas]

Es begab sich zu der Zeit des Jarlgord Wetlew von Swarrogg, als der alte Prophet Imael in seinen Gebeten Raana fragte; wie alles um ihn herum entstanden sei. Er war der letze der Propheten ein alte Mann, dessen Erhabenheit weit hinaus im Land bekannt war und dem jeder Respekt zollte, selbst der stolze Jarlgord.

Imael schloss sich in seinem Haus ein. Sieben Tage und sieben Nächte ward er nicht gesehen, bis er völlig erschöpft herauskam. Es vergingen weiter sieben Tage bis er wieder kräftig genug war seine Geschichte zu erzählen. Raana selbst habe ihn unterrichtet und ihm Dinge gezeigt, die sein Geist nicht begreifen konnte.

Am Anfang waren die Götter, sie existierten seit Beginn aller Zeiten. Doch war nichts um die Götter herum. Große Leere tat sich auf und so beschlossen die Götter die Welt in all ihrer Herrlichkeit zu erschaffen. Mit all ihren Kreaturen darauf. Raana schuf das Licht, um die Dunkelheit zu vertreiben. Laß Dir gesagt sein: Das ewige Licht als Symbol der Ordnung und des Friedens im Kampf gegen Finsternis und Chaos. Viele Andere neideten Raana ihre Schöpfung und erschufen ihrerseits böse Kreaturen zur Qual aller Menschen. Vernichte die Dunkelheit, wo immer sie ist, lasse nicht zu, das Finsternis und Chaos diese Welt regieren und bewahre den Glauben an Raana als Hort des Friedens vor den Fängen der Verdammnis.

Einst lebten viele Götter in der Welt. Sie waren rachsüchtig, streitlustig und eine Plage für alle Menschen. Von den Göttern erschaffen, verraten und gequält, litten die Menschen allerorten. Nur wenige, darunter Raana, waren bereit den verdammten Seelen zu helfen.

Und so begann das Zeitalter Giradonn, in dem der große Kampf zwischen den Göttern entbrannte. Tausend Jahre dauerte die Schlacht und großes Unheil brach über die Menschen herein. Niemand konnte der Vernichtung entfliehen und viele starben einen langen furchtbaren Tod. Doch nach tausend Jahren, als fast alle Götter besiegt waren und nur noch wenige übrigblieben, waren die Götter des Kämpfens müde und verschwanden aus dieser Welt. Lange Zeit herrschte kein Gott! Schwarze Wolken verdunkelten den Himmel und blutrot zogen die Flüsse dahin. Krankheiten und Seuchen quälten die letzten Menschen. Unglaube allerorten. Raana kämpfte Jahrtausende gegen die Dunkelheit.

O Göttin des Licht gebe uns die Kraft auf Deinen Wegen zu wandeln und Deine Taten zu vollbringen. Mögen wir Deine Aufgaben erfüllen und die Finsternis aus der Welt vertreiben.

Rakan kämpfte lange Zeit, bis er eines Tages Kond entdeckte, dem weisesten der Menschheit. Erlöser unserer Seelen und Retter der Verdammten. Kond wurde Raanas Schüler und Prediger. Er führte uns ins heilige Land und gab uns ihre Lehren. Möge sein Mut und seine Weisheit Vorbild sein, für alle Zeiten, bis zum Sieg der Göttin. Stärke uns in finsterer Nacht und erlöse uns von den Versuchungen des Üblen.

 

Gepriesen sei Raana!

Raana da Raga

 

 

 

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