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Liebesklage eines Dorfknechts

Es soll sich der Mensch nicht mit der Liebe abgeben,
denn die Liebe hat vernichtet schon so manch junges Leben,
es hat mir die Trina die Treu abgesagt,
das sei euch geklagt.

Tütürütü - tütü

Ich war ja so schrecklich in die Trina verschossen,
mein Herz war mit Zucker und Honig begossen,
da kommt doch zum Teufel dem Müller sein Franz,
und führt sie zum Tanz!

Tütürütü - tütü

Nun schmeckt mich kein Essen und nun schmeckt mich kein Trinken
am liebsten würd ich in den Boden einsinken,
ich geh auch nicht mehr mit die anderen Knechte
die Menschen sind schlechte

Tütürütü - tütü

Und tut man mit den Mädchen zum Tanze ausgehen
dann bleibt man am besten ganz dicht daran stehen
sonst tanzen sie gleich mit den anderen Knechte
solche Leute sind schlechte

Tütürütü - tütü

Drum tut mir noch immer das Herze so weh,
der Doktor sagt auch dass bei mir nichts mehr geh,
ich kann nicht mehr sparen und kann nichts mehr erwerben,
denn ich muss ja jetzt sterben.

Tütürütü - tütü

Und bin ich gestorben dann müsst ihr mich begraben
dann lasst mir vom Schreiner sechs Bretter abschaben
und lasst mir zwei freuige Herzen drauf malen.

Tütürütü - tütü, Tütürütü - tütü

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